Adventfenster im Leopoldinum

Der Advent ist leider in letzter Zeit zu einer immer hektischeren Zeit geworden, in welcher alle auf eine bestimmte Vorstellung von Weihnachten hinfiebern, die oft nicht die ersehnte Ruhe und den Frieden mit den liebsten Nächsten bringt. In dieser Situation wollten wir, das Betreuungsteam im Leopoldinum, etwas dazu beitragen, dass die Kinder und die Eltern etwas zur Ruhe kommen und innehalten. Der Advent ist von seiner Bedeutung eine Zeit der Sehnsucht und des Wartens. Doch, worauf warten wir und wonach sehnen wir uns in unserem Innersten? Auf solche Fragen können wir nur eine Antwort finden, wenn wir zur Ruhe kommen, damit wir in uns hineinhören können. Unsere Adventbesinnung im Leopoldinum, welche am Mittwoch, den 13. Dezember abends stattfand, sollte dazu eine Hilfe sein.

Wir griffen dazu eine Tradition auf, welche in manchen Dörfern noch immer gepflegt wird und unter dem Namen der Adventfenster bekannt ist. Dabei werden vom 1. bis zum 24. Dezember an unterschiedlichen Häusern Fenster als eine Art Adventkalender geschmückt und weihnachtlich gestaltet. An jedem Tag erstrahlt ein anderes Fenster an einem anderen Haus. Die Nachbarn sind eingeladen, das Fenster zu betrachten und währenddessen kommt man bei Glühwein und Punsch zusammen, um miteinander zu reden. Zusammenkommen und miteinander reden war auch unser Motto für die Adventfenster im Leopoldinum. Es wurden drei Adventfenster gestaltet, eines am Kapellentrakt (Neubau von 1951), das andere am Hauptgebäude und das dritte Fenster befand sich am Zubau von 1927 (Verbindungstrakt zur "Villa"). In einer Lichterprozession wanderten wir zu den Fenstern, vor denen es zum jeweiligen Thema des Fensters etwas zum Anschauen und Hören gab. Das erste Fenster wurde von der Gruppe der Volksschüler*innen mit Bettina und Ebru gestaltet und hatte zum Thema "Licht und Wärme". Das zweite Fenster befand sich am Hauptgebäude und wurde von der Hortgruppe der "Großen" mit Viktoria zum Thema "Gerechtigkeit" geschmückt. Dabei verwendeten sie eine Waage als Symbol, wobei "gerecht" nicht in jedem Fall mit "gleich viel" definiert werden kann.  Das dritte Fenster war im Festsaal und wurde vom Betreuungsteam vorbereitet. Das Thema war "Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft". Zusammen schauten wir uns die Fenster an, wobei die Gruppe von Bettina zum Abschluss bei jedem Fenster ein Lied mit ihren Kindern zum Besten gab. Ganz gemäß der Tradition der Adventfenster gab es anschließend noch viel Zeit für Miteinander reden bei Glühwein, Punsch, Keksen und Nüssen. Wir hoffen, dass wir mit dieser Veranstaltung einen Beitrag zur Vorbereitung auf Weihnachten leisten konnten.